Dienstag, 9. Dezember 2008

HO HO HO

Jetzt ist sie wider voll im Gange, die wilde Zeit der Ruhe und Beschaulichkeit, in der man panisch von Geschäft zu Geschäft hetzt, so viel Stimmung wie möglich zu erhaschen versucht und ständig Ausschau nach geeigneten Geschenken hält.
So eine Art Dauerjagt.

Und nicht zu vergessen das Ereignis schlecht hin - Weihnachtsmarkt! Ganz was feines.
Die Fussgängerzone ist so voll als gäbe es irgendwo Bananen und Melonen (an jedem Stand) und alle bewegen sich mit halber Schrittgeschwindigkeit (das ist die Geschwindigkeit in der man keine flüssigen Bewegungen mehr mit den Beinen hinbekommt, so eine Art feierlicher Prozessionschritt) wenn es hoch kommt. Alle 2 Meter bleibt der Vordermann unverhofft stehen, weil er oder sein Vordermann plötzlich glaubt, er müsste die Auslagen der Buden bewundern, ohne aus dem Weg zu gehen. Oder eine freundliche Mutti schiebt einem, einen Becher Glühwein in der einen und eine kandierten Apfel in der anderen Hand haltend den Kinderwagen
, den sie geschickt mit ihrem "Bauchansätzchen" durch die Menge dirigiert, von hinten in die Hacken.

Rostock hat dummerweise den größten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. Wege, die in der Innenstadt normalerweise in 10 Minuten zurückzulegen sind, verwandeln sich jetzt in Tagesmärsche. Und nachdem man die ersten 5 Meter in die Menschenmassen eingetaucht ist, hat man das Bedürfnis wahllos um sich zu schlagen.

Das liest sich jetzt als würden ich den Weihnachtsmarkt hassen. Stimmt nicht. Ich mag Weihnachtsmarkt (1/2 Meter Bratwurst im frisch gebackenen Baguette, Backbanane mit Puderzucker oder Apfelmus, Glühwein bis zu Abwinken) - allerdings nur wenn ich auf den Weihnachtsmarkt will.

So ich hol mir jetzt einen Glühwein. Prost.

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