Dienstag, 23. Februar 2010

The lost Symbol

Es ist mal wieder Zeit für ein Buch. Genau, das aus der Überschrift.

Passend (naja fast, also in einem zeitlichen Zusammenhang den man nicht unbedingt als wirklich entfernt bezeichnen muss) zum Film "Angels & Demons" (oder "Illuminati" wenn es deutsch sein muss) hat Dan Brown ein neues Buch veröffentlicht. Und passend natürlich deshalb, weil es das dritte von seinen insgesamt 5 Büchern ist, in dem der Harvard Symbolologie Professor (da sind vielleicht zu viele lolos drin, aber egal ist ja sowieso n Fantasiefachgebiet) Robert Langdon der Protagonist der Handlung ist.

Wie bei Brown üblich, beginnt die Story ganz unverfänglich (von der düstere Schatten vorauswerfenden Einleitung , die mittlerweile auch Brown-Standard ist, mal abgesehen). Ein bisschen Alltag, ein bisschen Geschwafel, ein bisschen mystische (symbolologische) Belehrung oder Klugscheisserei. Es liest sich ganz gut und man hat nicht das Bedürfnis das Buch wegzulegen.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Büchern aus der Langdon-Reihe sticht dieses schon mal dadurch heraus, dass es nicht in Europa sondern in den Vereinigten Staaten von Amerika, genauer gesagt in Washington D.C. spielt. Gut war diese Auswahl des Schauplatzes allerdings nicht wirklich. Vielleicht wollte Brown auch nur mal zeigen das Amerika im Vergleich zu Europa (das ja an jeder Straßenecke mehr Geschichte besitzt als mancher amerikanische Bundesstaat insgesamt) sich in Bezug auf Geschichte und Symbole nicht verstecken muss. Irrtum.
So muss Brown auch auf das wenige zurückgreifen was Amerika außer der indianischen Geschichte hat. Die Gründerväter und ihre Verbindungen zu den Freimaurern.

Und an dieser Stelle wird die Story schon recht dünn. Brown versucht zwar wieder gekonnt seine Fiktion mit tatsächlichen Ereignissen und real existierenden Dingen zu verknüpfen, um ihr selbst den Anschein von Realität zu verleihen (und das kann er wirklich gut), aber die ganze Geschichte wird doch recht bald durchschaubar (zumindest was die Nebenhandlungen angeht).
Recht bald hat man herausgefunden, wer der Bösewicht ist, so dass es der großen Auflösung in Schlussteil des Buches nicht mehr bedarf (es sei denn man ist vollkommen beschränkt. und dann wird man das Buch wohl kaum lesen) Die Nebengeschichten über die Noetic Science wirkt vollkommen deplatziert und mehr wie der Versuch ein Thema, über das man auch mal was gehört haben sollte, zu installieren.

Vollkommen enttäuschend ist dann allerdings der Schluss. Also die Auflösung des großen Rätsels. An dieser Stelle fühlte ich mich an sein Erstlingswerk "Digital Fortress" erinnert und mir viel sofort der Titel eines guten Shakespeare Stücks ein. Much ado about nothing.
Nach der Auflösung glaubt niemand wirklich, dass sich die Freimaurer so eine Arbeit und Mühe für so einen ... (das einzige Wort was mir einfällt ist ...) Bullshit machen würden.

Als Fazit lässt sich nur sagen, das Buch liest sich gut und wirkt auch spannend, wenn ... ja wenn man das Ende weglässt und beim lesen immer ordentlich Wein intus hat, damit einem die Offensichtlichkeiten nicht sofort ins Gesicht springen.

Wer das Buch lesen will, sollte es nur machen um nicht vom Gefühl geplagt zu werden, er hätte was verpasst.

5mark

Donnerstag, 11. Februar 2010

Fehler I, II und III

Wir machen alle täglich zig Fehler. Das gehört zum Leben. Kleine, große, wiederholte, einmalige. Über einige kann man lachen über andere nicht mal ansatzweise.

Meiner Meinung nach gibt es genau 3 Kategorien von Fehlern:

Fehler I

Ein Fehler den man bedauert gemacht zu haben, aus dem man lernt und den man korrigieren kann.

Beispiel:
Man glaubt den Weg zur Arbeit in 15 Minuten zu schaffen. Allerdings wird man unterwegs von 4 roten Ampeln aufgehalten und merkt auf der Hälfte der Strecke das man es doch nicht wie geplant schafft. Bedauern (wäre ich blos 5 Minuten eher losgegangen) lernen (man plant ab jetzt immer 20 Minuten für den Weg ein) korrigieren (man rennt um pünktlich anzukommen)

Das ist ein Fehler über dessen Begehung man nicht wirklich nachdenkt. Und selbst wenn man vorher annimmt es könnte ein Fehler sein, ist man des öfteren bereit solche Fehler zu machen. Wenn es sich als Fehler herausstellt -so what - mach ich nur einmal und außerdem lässt es sich ja immer noch korrigieren.

Fehler II

Ein Fehler den man bedauert gemacht zu haben und aus dem man lernt, den man allerdings nicht mehr korrigieren kann.

Beispiel:
Man stellt die Vase, die einem als einziges Erbstück der Lieblingsoma erhalten geblieben ist, an die Tischkante und stößt sie danach durch eine Unachtsamkeit vom Tisch und hat nun nur noch einen Haufen Abfall. (Das Erbstück ist hier nur eine Metapher, und steht für alles das einem im Rückblick lieb und teuer war)
Bedauern (Es bricht einem das Herz, wenn einem klar wird was man gemacht hat oder was man verloren hat) Lernen (Meist lernt man die besonderen Dinge im Leben wieder zu schätzen, kurzzeitig, man ist mit den wichtigen Dingen im Leben dann jedoch meist vorsichtiger)
(Selbst wenn man die Vase wieder zusammenpuzzlen und kleben kann, es wird nie wieder die Originalvase von Oma sein)

Diese Art von Fehler unterläuft und auch recht häufig. Und er ist auch nicht wirklich gravierend wenn es sich um Nichtigkeiten handelt. Allerdings erkennen wir meist erst in der Rückschau, ob es nicht doch eine immense Bedeutung für uns hatte, wenn ein bisschen Wertschätzung oder Vorausschau doch ausgereicht hätte.

Fehler III

Ein Fehler den man nur noch bedauert gemacht zu haben, aus dem man jedoch nichts mehr lehrt und den man nicht mehr korrigieren kann.

Beispiel:
Man steht an einer roten Fußgängerampel und denkt sich, 'pfeif auf rot, ich lauf schnell rüber mir passiert schon nichts', läuft los ein Auto kommt mit 60 Sachen, erfasst einen und man stirbt auf der Straße.
Bedauern (man sagt sich in dem Moment, in dem das Auto einen erfasst, was für ein Idiot war ich als ich losgegangen bin und es tut einem unendlich leid)



Das eigenartige ist, wir rennen durch unser Leben und glauben nur Fehler der I. Kategorie zu machen oder machen zu können.

Handeln soll das Ergebnis von Denken sein - nicht umgekehrt.

5mark