Donnerstag, 11. Februar 2010

Fehler I, II und III

Wir machen alle täglich zig Fehler. Das gehört zum Leben. Kleine, große, wiederholte, einmalige. Über einige kann man lachen über andere nicht mal ansatzweise.

Meiner Meinung nach gibt es genau 3 Kategorien von Fehlern:

Fehler I

Ein Fehler den man bedauert gemacht zu haben, aus dem man lernt und den man korrigieren kann.

Beispiel:
Man glaubt den Weg zur Arbeit in 15 Minuten zu schaffen. Allerdings wird man unterwegs von 4 roten Ampeln aufgehalten und merkt auf der Hälfte der Strecke das man es doch nicht wie geplant schafft. Bedauern (wäre ich blos 5 Minuten eher losgegangen) lernen (man plant ab jetzt immer 20 Minuten für den Weg ein) korrigieren (man rennt um pünktlich anzukommen)

Das ist ein Fehler über dessen Begehung man nicht wirklich nachdenkt. Und selbst wenn man vorher annimmt es könnte ein Fehler sein, ist man des öfteren bereit solche Fehler zu machen. Wenn es sich als Fehler herausstellt -so what - mach ich nur einmal und außerdem lässt es sich ja immer noch korrigieren.

Fehler II

Ein Fehler den man bedauert gemacht zu haben und aus dem man lernt, den man allerdings nicht mehr korrigieren kann.

Beispiel:
Man stellt die Vase, die einem als einziges Erbstück der Lieblingsoma erhalten geblieben ist, an die Tischkante und stößt sie danach durch eine Unachtsamkeit vom Tisch und hat nun nur noch einen Haufen Abfall. (Das Erbstück ist hier nur eine Metapher, und steht für alles das einem im Rückblick lieb und teuer war)
Bedauern (Es bricht einem das Herz, wenn einem klar wird was man gemacht hat oder was man verloren hat) Lernen (Meist lernt man die besonderen Dinge im Leben wieder zu schätzen, kurzzeitig, man ist mit den wichtigen Dingen im Leben dann jedoch meist vorsichtiger)
(Selbst wenn man die Vase wieder zusammenpuzzlen und kleben kann, es wird nie wieder die Originalvase von Oma sein)

Diese Art von Fehler unterläuft und auch recht häufig. Und er ist auch nicht wirklich gravierend wenn es sich um Nichtigkeiten handelt. Allerdings erkennen wir meist erst in der Rückschau, ob es nicht doch eine immense Bedeutung für uns hatte, wenn ein bisschen Wertschätzung oder Vorausschau doch ausgereicht hätte.

Fehler III

Ein Fehler den man nur noch bedauert gemacht zu haben, aus dem man jedoch nichts mehr lehrt und den man nicht mehr korrigieren kann.

Beispiel:
Man steht an einer roten Fußgängerampel und denkt sich, 'pfeif auf rot, ich lauf schnell rüber mir passiert schon nichts', läuft los ein Auto kommt mit 60 Sachen, erfasst einen und man stirbt auf der Straße.
Bedauern (man sagt sich in dem Moment, in dem das Auto einen erfasst, was für ein Idiot war ich als ich losgegangen bin und es tut einem unendlich leid)



Das eigenartige ist, wir rennen durch unser Leben und glauben nur Fehler der I. Kategorie zu machen oder machen zu können.

Handeln soll das Ergebnis von Denken sein - nicht umgekehrt.

5mark

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